2023 wird das Jahr des Aufbruchs! Die Verwerfungen der letzten Jahre scheinen überwunden oder Unternehmen und Kandidaten haben sich damit arrangiert. Denn egal ob Coronapandemie, das Durcheinander auf den Weltmärkten, Ukrainekrieg oder die Einschränkungen im Freihandel. Die Themen sind bekannt. Und selbst neue Herausforderungen scheinen mit Blick auf das Krisenmanagement der letzten Jahre bewältigbar.

Innere Kündigung und Resignation

Immer wieder stellen wir bei Bewerbern und Kandidaten fest: Die innere Kündigung wurde schon längst beschlossen und wird nur aus diversen Gründen vor sich hergeschoben. Der eine wartet auf den Traumjob der ihn vollumfänglich erfüllt, andere haben entsprechende Gehaltserwartungen und wollen diese – in Zeiten der Inflation verständlich – erfüllt sehen. Und wieder andere möchten die Sicherheiten des bisherigen Jobs ungern aufgeben, wenngleich der innere Leidensdruck sehr hoch ist. Alles in allem nachvollziehbare Gründe, die beim richtigen Job sicher erfüllt werden!

Die Branche im Aufbruch

2023 wird das Jahr des Aufbruchs! Dies hat der bisherige Jahresverlauf bereits angedeutet. Schon lange war die Branche nicht mehr so positiv gestimmt. Rekordgewinne in der praktischen Landwirtschaft führen zu einem positiven Investitionsklima und werden im Agribusiness in Form von Technik, Betriebsausstattung oder Premiumbetriebsmitteln reinvestiert. Die Stimmung bei den Agrarentscheidern entsprechend euphorisch. Dies haben auch die vergangenen Fachmessen, wie die grüne Woche bewiesen. Egal mit welchem Entscheider man gesprochen hat: Überall wird geplant sich zu entwickeln. Sei es Lösungen für die anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden, oder neue Märkte zu erschließen. Einziger Wermutstropfen: der sich weiter verstärkende Personalmangel. Denn wenn die letzten Jahre Eines gezeigt haben: es war noch nie schwerer gutes Personal zu finden. Und leider wird der demografische Wandel die Agrarbranche ebenfalls treffen und so in den nächsten Jahren mit der Generation der „Babyboomer“ wichtige Fach- und Führungskräfte in das Rentenalter eintreten.

Jetzt Entscheidungen treffen und Weichen stellen

Umso wichtiger ist es frühzeitig zu handeln. Weichen zu stellen und sich jetzt in dieser Zeit des Aufbruchs wichtige Fachkräfte zu sichern! Die Zeit ist reif für unkonventionelle Lösungen und Argumentationen. Wenngleich die Wünsche der Bewerber nie offener kommuniziert wurden als heute. Packen wir es an. Aber auch für Bewerber ist die Zeit für einen Wechsel günstig. Nie griffen Unternehmen bei Wechselwilligen so tief in die Tasche. Alte Regeln auf die Frage – Wie viel Gehaltsplus erziele ich durch den Stellenwechsel – Sie sind längst überholt. Denn mögliche Gehaltssteigerungsraten haben sich verdoppelt bis verdreifacht. Aber auch die Themen Flexibilität und Remote-Work sind deutlich auf die Tagesordnung im Bewerbungsprozess gerutscht. Alles in allem eine gute Zeit für Unternehmen und Kandidaten jetzt die Weichen zu stellen.

Über den Autor:

Johannes Eger ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Nördlinger Ries aufgewachsen und entschied sich nach seinem Abitur für ein Studium der Landwirtschaft.

Als kommunikativer und ehrgeiziger Mensch fand er seine erste Funktion im Vertrieb von Stalltechnik. Sehr schnell übernahm er leitende Vertriebsfunktionen, zuletzt bei einer großen süddeutschen Primärgenossenschaft als Vertriebsleiter. Dabei lenkte all sein Handeln die Verbundenheit zur landwirtschaftlichen Praxis.

Seit 2018 betreut Johannes Eger als Personalberater Agribusiness Mandate für AGRI-associates im nationalen und internationalen Kontext. Dabei hilft ihm sein komplexes Branchenverständnis. 2021 wurde Herr Eger zum Geschäftsführer von AGRI-associates Deutschland bestellt. Neben der Beratertätigkeit für AGRI-associates leitet Herr Eger einen landwirtschaftlichen Betrieb bei Nördlingen in 10. Generation. Die Betriebsschwerpunkte liegen in der Direktvermarktung. Darüber hinaus ist Herr Eger ein gefragter „key-note-speaker“ und Moderator zu den Themen „Landwirtschaft 4.0“, „Start-Up Kultur im Agribusiness“ und den „zukünftigen Ernährungstrends unserer Gesellschaft“.